Der Preisträger
Der
Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm 2007 geht an
Anja Pohl für
Die Unzerbrechlichen.
Die Begründung der Jury: »Aus einem extrem unübersichtlichen Ausgangsmaterial hat unsere Preisträgerin eine eindringliche Geschichte gemacht. Sie hat uns Menschen in ihrer Widersprüchlichkeit nahe gebracht, und wir lernen etwas über die Welt, in der wir leben, am Beispiel eines kleinen Kosmos. Mit klarem Blick gelingt es ihr, das Wesentliche herauszuarbeiten und zu arrangieren. Die für uns großartige Leistung der Editorin besteht darin, daß sie einen komplexen und auf den ersten Blick nicht sonderlich attraktiven Stoff durchdringt und zu einer Geschichte über die globalisierte Ökonomie macht: Der Film erzählt, wie die insolvente niederbayerische Glasmanufaktur Theresienthal mit Hilfe einer Stiftung und viel Idealismus wieder zurück an den Markt geführt wird.«
Gewinnerin Anja Pohl mit der Jury (Frank Olbert, Gabriele Voss, Andreas Füser, Uli Gaulke), Prof. Dr. Gerhard Pfennig und den Veranstaltern
Der Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm
Seit 2004 ist es Film+ dank der Unterstützung des
Kulturwerks der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst möglich, auch die dramaturgisch hoch anspruchsvolle Montageleistung im Bereich des Dokumentarfilms angemessen zu würdigen. Mit einem gleichwertig mit 7.500 Euro dotierten Schnitt Preis wird die beste Editorenleistung an einem deutschen Dokumentarfilm des letzten Jahres ausgezeichnet.
Die bisherigen Preisträger des
Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm sind
Inge Schneider (2004) für ihren Schnitt an
Die Spielwütigen,
Gesa Marten und Bettina Braun (2005) für
Was lebst du? und
Jean-Marc Lesguillons (2006) für
Horst Buchholz – Mein Papa.
Wer von den
nominierten Editoren den Preis in diesem Jahr mit nach Hause nehmen darf, entscheidet sich am 26. November, wenn im Rheintriadem Köln der Schnitt Preis verliehen wird.
Das Nominierungsverfahren
Nominiert werden Dokumentarfilme, die zwischen dem 1. September des Vorjahres und dem 31. August des Veranstaltungsjahres im Kino ausgewertet wurden; dabei kommen rein deutsche Produktionen und deutsche Majoritäts-Koproduktionen in Frage.
Das System ist das gleiche wie beim Schnitt Preis Spielfilm: Die
Vorauswahl treffen auch hier die künstlerischen Leiter von Film+. Ein separates siebenköpfiges Gremium, bestehend aus erfahrenen Editoren, sichtet den Pool von zwölf bis fünfzehn Filmen und legt anschließend gemeinsam die
Nominierungen in Köln fest, die während Film+ dem Publikum und der Hauptjury vorgeführt werden.